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Böhse Onkelz Comeback am Hockenheimring 2014

Infrastruktur, Crowd Safety & Logistik aus Sicht von MOJO Rental

Zwei Abende. Eine Venue mit Stadion-Dimension. Und ein Publikum, das auf dieses Comeback fast ein Jahrzehnt gewartet hat: Am 20. und 21. Juni 2014 kehrten die Böhsen Onkelz für zwei Reunion-Shows an den Hockenheimring zurück – vor rund 100.000 Fans pro Abend (in Summe ca. 200.000 Besucher).

Für einen Event-Dienstleister ist das eine Produktion mit maximaler Komplexität: extreme Besucherströme, hoch verdichtete Showbereiche, komplexe Verkehrs- und Rettungswege, temporäre Infrastruktur auf großer Fläche – und die Erwartung, dass am Ende „einfach alles funktioniert“.

MOJO Rental war bei dieser Produktion für zentrale Teile der sicherheitsrelevanten Eventinfrastruktur verantwortlich und unterstützte die Umsetzung mit Lösungen in den Bereichen Barrikadensysteme, Besucherführung, Absperrungen, Boden- und Wegeinfrastruktur sowie Back-of-House-Logistik.

Projekt-Steckbrief

Kurzprofil

Die Böhse Onkelz spielten im Juni 2014 zwei Reunion-Konzerte am Hockenheimring. Die Produktion war auf maximale Crowd Safety und reibungslose Logistik bei sehr hoher Publikumsdichte ausgelegt. MOJO Rental verantwortete wesentliche Teile der sicherheitsrelevanten Eventinfrastruktur – von MOJO Barrikadensystemen über Crowd-Management und Absperrstrukturen bis zu Bodenabdeckung und Back-of-House-Logistik.

Hard Facts

Kategorie Details
Event Böhse Onkelz – „Nichts ist für die Ewigkeit“ (Reunion Shows)
Datum 20. & 21. Juni 2014
Venue Hockenheimring (Open-Air / Stadion- bzw. Rennstrecken-Infrastruktur)
Besucher ca. 100.000 pro Abend / ca. 200.000 gesamt
Line-up (Auszug) Support u. a. Limp Bizkit, Soulfly, Crowbar
Projektcharakter High-density Crowd, hoher Fan-Druck im Frontbereich, großflächige Verkehrslogistik
Rolle MOJO Rental Crowd Protection (MOJO Barriere), Absperr- & Zaunsysteme, Boden-/Wegeinfrastruktur, BOH-Zonen, logistische Trennung & Unterstützung im Crowd Management
Event-Kontext Live-Entertainment / Rock-Open-Air

Projekt-Checkliste

Bereich Kernaufgaben Ziel im Betrieb
Crowd Safety Barrierenarchitektur, Druckentlastung, Arbeitswege Kontrolle bei hoher Dichte, sichere Eingriffe
Besucherführung Zonierung, Ringstrukturen, Wegeführung Stabile Ströme, weniger Engstellen
Perimeter & Trennung Zaun/Polizeigitter, Übergänge, Gate-Logik Saubere Trennung Publikum / BOH / Verkehr
Boden & Wege Ground Protection, Schwerlastachsen, Übergänge Sicherer Betrieb für Crew/Trucks + Schutz der Flächen
BOH-Logistik Modulare Flächen, Versorgungslinien, Zufahrten Besucherfreie Abläufe, planbarer Betrieb

Ausgangslage: ein Comeback mit Stadion-Dimension

Erwartungsdruck & Ticket-Nachfrage

Das Reunion-Wochenende war nicht nur groß – es war emotional aufgeladen und logistisch extrem. Schon im Vorfeld war klar: Anreise- und Einlassspitzen werden überdurchschnittlich ausfallen, Besucher kommen früher, dichter und zielgerichteter. Für die Infrastrukturplanung bedeutet das: kein „Auf Sicht fahren“, sondern eine Architektur, die Peaks sauber abfängt – außen wie innen.

Gelände-Komplexität: Rennstrecke statt „Wiese“

Der Hockenheimring ist als Location großflächig – gleichzeitig aber durch Tribünen, Unterführungen, definierte Zufahrten und Ring-Strukturen geprägt. Für Crowd Safety heißt das:

  • Ströme kanalisieren, statt „laufen lassen“
  • Engstellen früh entlasten
  • Rettungs- und Logistikachsen besucherfrei halten

Publikumsdynamik: hohe Energie, hoher Druck im Frontbereich

Bei Rock-/Metal-Produktionen dieser Größenordnung muss man im Front-of-Stage-Bereich mit hoher Verdichtung, Surge-/Druckwellen und dynamischen Bewegungen rechnen. Genau deshalb ist die Barrierenstabilität und die Architektur der Druckentlastung kein „Nice-to-have“, sondern Kern der Produktionssicherheit.

  • hohe Verdichtung
  • Surge-/Druckwellen
  • Mosh-/Pogo-Bewegungen
  • schnelle Stimmungswechsel (Support → Headliner)

Planungsziel: maximale Fanexperience – ohne Sicherheitskompromisse

Die Leitfrage im Setup war nicht: „Wie sperren wir ab?“ Sondern: „Wie führen wir Menschen so, dass Bewegung möglich bleibt – auch wenn’s vorne maximal drückt?“

Leistungsbild: Infrastruktur, Ausstattung & Technik für Böhse Onkelz

Infrastruktur: Crowd Protection als Grundgerüst

MOJO Rental lieferte und betreute zentrale Bausteine der Sicherheitsinfrastruktur – aufgebaut als System aus Barrieren, Zonen, Achsen und Zugriffspunkten. Im Kern standen Lösungen aus dem Bereich Crowd-Management:

  • MOJO Barriers (Front of Stage / Pits / Ringe / FOH- und Technikbereiche)
  • Zonierung (Golden Circle / Innen- und Außenbereiche)
  • Einlass- und Pre-Check-Strukturen
  • Fluchtwege, Rettungskorridore, Trennachsen

Ausstattung: Absperrungen, Zäune, Polizeigitter

Für Besucherlenkung und Trennung sicherheitskritischer Bereiche kamen ergänzend umfangreiche Absperrlösungen zum Einsatz – inklusive mobiler Systeme für den Betrieb. Dazu gehören auch Lösungen wie Bühnengitter und weitere Elemente der Eventausstattung.

  • Polizeigitter zur Kanalisation von Strömen und zum Schutz von Engstellen
  • Mobile Zaunsysteme für Perimeter, Backstage-Trennung und Verkehrsführung
  • Gates und Übergänge für kontrollierte Ein- und Auslässe
  • Leitsysteme & Beschilderung zur Orientierung und Zonenführung

Technik: gesicherte Technikflächen statt Improvisation

„Technik“ heißt in dieser Case Study vor allem: Technikflächen, Fundamente, Zufahrten und Inseln, damit Produktion und Betrieb sicher laufen – im Zusammenspiel mit Bereichen wie Bühne, FOH und Versorgung:

  • FOH-Pods / FOH-Inseln (abgesperrt, zugangskontrolliert, kabel- und wegekompatibel)
  • Zuwege für Tower/Delay/Video (je nach Plot)
  • befahrbare Achsen für Crew, Material und Versorgung
  • Flächen- und Aufbau-Logik kompatibel zu Bühnen und Produktionseinbauten

Key Facts: Infrastruktur-Mengen

Infrastruktur-Baustein Umfang Zweck im Betrieb
MOJO Barrikaden (Front-of-Stage, Pits, Ringe, FOH) 1.000+ Elemente Druckaufnahme, Crowd Separation, sichere Arbeitswege für Security
Polizeigitter 500+ Besucherführung, Engstellenkontrolle, Perimeter/Trennzonen
Mobilzaun / Zaunsysteme großflächig Verkehrslenkung, Backstage/Service-Trennung, „No-Go“-Zonen
Boden- & Wegeinfrastruktur großflächig Schutz Untergrund + sichere Logistik- und Publikumsflächen
Backstage-/Produktionsflächen modular Saubere Abläufe, sichere Versorgung, klare Gewerketrennung

Crowd Safety Konzept: Besucherführung, Zonen & Druckmanagement

Layering statt „eine Linie“: Zonen als Sicherheitsarchitektur

Bei 100.000 Gästen pro Abend ist Crowd Management nicht „eine Barriere“, sondern ein System aus Schichten – von der Anreise bis in den Frontbereich. Genau diese Logik sorgt dafür, dass Bewegung möglich bleibt und Druck kontrollierbar wird.

  1. Anreise-/Vorzone (Parking, Shuttle, Wege)
  2. Pre-Check & Einlass (Schleusen, Vereinzelung, Kontrollbereiche)
  3. Innenzonen (Wegeleitsystem, Versorgung, Sanitär, Servicepoints)
  4. Showzonen (Front of Stage, Golden Circle, Ringe, FOH)
  5. BOH/Technik (besucherfrei, zugangskontrolliert)

Front-of-Stage: Druck aufnehmen – Druck abbauen – Druck verteilen

Der wichtigste Bereich ist der Frontbereich. Hier wird geplant mit Crash-/Pressure Zones, Entlastungslinien und klaren Security-Arbeitswegen – damit bei Peak-Druck nicht improvisiert wird, sondern die Architektur trägt.

  • Crash-/Pressure Zones direkt vor der Bühne
  • Druckentlastungslinien (Quergassen/Release Lines)
  • definierte Security-Arbeitswege hinter der Barriere
  • Zugänge / Gates, die im Betrieb kontrolliert geöffnet/geschlossen werden können

Damit entsteht eine Crowd-Architektur, die selbst bei Peak-Songs die Bewegungsenergie in geführte Bahnen bringt – statt sie unkontrolliert gegen die Stage-Line laufen zu lassen.

FOH, Technikinseln & „No-Cross“-Zonen

Gerade bei einer großen Produktion braucht es klare Technikräume. FOH- und Technikinseln werden nicht „irgendwo“ platziert, sondern als stabile Zonen gedacht – mit sauberer Trennung, kontrollierten Zugängen und klaren Kabel-/Wegeführungen.

  • FOH als stabil abgegrenzte Insel
  • Kabel-/Technikwege so, dass sie nicht zu Stolperachsen werden
  • definierte Crew-Zufahrten und Sicherheitsabstände

Rettung & Orientierung: Standortlogik statt Sucherei

Standortlogik und klare Zonierung beschleunigen Notfallkommunikation und sorgen dafür, dass Rettungs- und Einsatzkräfte schnell und zielgerichtet agieren können. Rettungskorridore werden als feste, geschützte Achsen geplant – nicht als Restfläche.

Ergänzend können Elemente aus Safety & Support eingesetzt werden (Beschilderung, Markierungen, Absicherung, betriebliche Ausstattung), um die operative Sichtbarkeit und Reaktionsfähigkeit im laufenden Betrieb zu stärken.

Umsetzung vor Ort: Barrieren, Absperrungen, Boden- und Wegeinfrastruktur

MOJO Barriere: warum dieses System bei High-Density funktioniert

MOJO Barriers sind für hochverdichtete Crowd-Umgebungen gebaut: modular, schnell zu bauen, stabil unter Druck – mit Lösungen für gerade Linien, Kurven, Ecken, Gates und FOH-Layouts.

  • vertikales Element verriegelt in eine Bodenplatte
  • Verbindung zur nächsten Sektion mit minimalem Hardware-Aufwand
  • stabile Druckaufnahme durch Systemgeometrie und definierte Kontaktflächen
  • Arbeits- und Zugriffswege für Security als Teil des Setups

Barrieren-Layout

Auch ohne den kompletten Site-Plan zu veröffentlichen, lassen sich die Funktionsbausteine gut beschreiben – so entsteht eine klare Logik aus Drucklinie, Entlastung und zonierter Kapazität:

  • Front-of-Stage Line als primäre Drucklinie
  • Innenringe / D-Ring zur Aufteilung von Publikumsflächen
  • Golden Circle mit eigener Kapazität/Einlasslogik
  • FOH-Pods/Technikinseln mit kontrollierten Zugängen
  • Pressure Release Lines als Quergassen zur Entlastung

Absperrungen & Polizeigitter: Ströme „sauber“ machen

Polizeigitter und Zaunsysteme lösen konkrete Aufgaben im Betrieb: Warteschlangen formen, Engstellen absichern, Kreuzungen reduzieren und sensible Bereiche schützen – ohne den Flow zu brechen.

  • Warteschlangen formen, ohne Querdruck
  • Besucherströme kreuzungsarm führen
  • Backstage/BOH sicher trennen
  • Rettungswege frei halten, auch wenn außen Druck entsteht

Boden- und Wegeinfrastruktur: ohne Ground Protection keine Produktion

Bei Produktionen mit dieser Fläche entscheidet der Boden über Tempo, Sicherheit und Kosten: Crew & Material müssen zuverlässig zur Bühne/FOH/Towern kommen, Zuschauerflächen stabil begehbar bleiben und sensible Untergründe geschützt werden.

Boden- und Wegeinfrastruktur war damit nicht „Begleitgewerk“, sondern zentraler Teil der Produktionssicherheit – sowohl für befahrbare Logistikachsen als auch für stark frequentierte Publikumswege. In der Praxis wird hier über Systemwahl, Übergänge, Rampen und Lastverteilung entschieden – zum Beispiel mit Lösungen aus Bodenabdeckung und – je nach Anforderung – Systemen wie Terraplas.

Back-of-House-Logistik: modulare Produktionsflächen & besucherfreie Achsen

Backstage ist bei solchen Shows keine „Area“, sondern ein Betriebssystem: modulare Arbeitszonen, definierte Versorgungsachsen, klare Trennung von Publikum und Produktion. Je nach Setup gehören dazu auch temporäre Raumsysteme, Container, Zelte sowie passende Möbel für Aufenthalts- und Arbeitsbereiche.

  • modulare Arbeitszonen (Crew, Technik, Catering, Security)
  • definierte Liefer-/Versorgungsachsen
  • klare Trennung von „Publikum“ und „Produktion“ (Safety + Geschwindigkeit)

Showbetrieb: Einlass, Verkehrslogistik & laufende Anpassungen

Verkehrsrealität: wenn der Peak schon vor dem ersten Song beginnt

Bei Produktionen dieser Größenordnung entsteht der Peak nicht erst während der Show – er beginnt vor dem ersten Song: Anreise, Parken, Vorzonen und Einlass müssen so organisiert sein, dass Druck nicht unkontrolliert in die inneren Bereiche wandert. Dafür braucht es klare Wegeführung, saubere Trennung von Besucher- und Betriebsverkehr sowie belastbare Pufferlogiken.

Einlasslogik: Schleusen, Pre-Check, klare Regeln

Einlass ist nicht nur „Kontrolle“ – Einlass ist Kapazitätssteuerung. Pre-Check-Zonen, kontrollierte Schleusen und eine klare Achsenlogik sorgen dafür, dass Ströme nicht kippen, sondern planbar bleiben.

  • Pre-Check zur Entzerrung
  • kontrollierte Schleusen und klare Zuweisung
  • Wegführung und Zonenlogik, die auch bei Druck stabil bleibt

High-Energy Crowd: Stabilität ist eine Summe vieler Details

Was im Betrieb zählt:

  • Barrieren bleiben stabil auch bei Druckspitzen
  • Security hat Arbeitswege und Zugriff
  • Quergassen/Entlastung funktionieren und bleiben frei
  • FOH/Technikbereiche sind sauber separiert
  • Anpassungen sind möglich, ohne das System zu „brechen“

Operative Versorgung: Technik & Betrieb im Hintergrund

Große Produktionen sind nur so stabil wie ihre Versorgung: Licht, Kommunikation, Strom, IT, Sanitär, Backstage-Funktionalität. Je nach Projekt gehören dazu Komponenten aus Strom, IT & Licht und – wenn Teil des Gesamtsetups – Sanitärlösungen. Entscheidend ist die Logik: wartbar, erweiterbar, schnell adaptierbar.

Ergebnis & Learnings

Ergebnis in einem Satz

Großevent-Betrieb mit sehr hoher Publikumsdichte, in dem die sicherheitsrelevante Infrastruktur so aufgebaut war, dass Crowd-Druck kontrollierbar blieb – und die Produktion im Betrieb stabil lief.

Was in dieser Produktion besonders entscheidend war

1) Crowd-Architektur statt Einzelmaßnahme

  • Front-of-Stage nicht „nur dicht“, sondern geplant entlastbar
  • Ringe/Zonen schaffen Kapazitäts- und Bewegungslogik
  • FOH- und Technikinseln sind integraler Teil des Crowd-Plans

2) Logistik sauber trennen

  • befahrbare Achsen sichern Produktion und Versorgung
  • Besucherflächen bleiben Besucherflächen
  • weniger Kreuzung = weniger Konflikt = mehr Sicherheit

3) Kommunikation & Orientierung

  • Standortlogik beschleunigt Notfallkommunikation
  • klare Regeln und Kontrollen senken Risikoprofil
  • eindeutige Zonenstruktur erleichtert die Zusammenarbeit aller Gewerke

Presse & Quellen

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