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Zum 750-jährigen Jubiläum von Amsterdam wurde am Samstag, dem 21. Juni 2025, ein in Europa außergewöhnliches Großevent realisiert: Die Autobahn A10 wurde für einen begrenzten Zeitraum vollständig gesperrt und in ein 15 Kilometer langes Festivalgelände verwandelt – mit 25 Musik- und Aktivitätsbühnen sowie mehreren, räumlich verteilten Programmzonen.

Für Backbone Europe und die Gemeinde Amsterdam stellte MOJO Rental einen wesentlichen Teil der Crowd-Management-Infrastruktur bereit – sowohl auf dem Festivalgelände selbst als auch an zentralen ÖPNV-Knotenpunkten (4 Metro- und 2 Bahnhöfe) in unmittelbarer Nähe. Ziel war es, gleichzeitig an allen Standorten eine maximal sichere, resilient geplante und besucherfreundliche Infrastruktur umzusetzen – für 253.000 Besucherinnen und Besucher aus Amsterdam und weit darüber hinaus.

Platzhalter: Festival auf der Autobahn A10 in Amsterdam – Crowd-Management und Zonenstruktur

Projekt in Kürze

Eckdaten

Parameter Details
Event 750 Jahre Amsterdam – Festival auf dem Ring 2025
Datum Samstag, 21. Juni 2025
Location Autobahn A10, Amsterdam (ca. 15 km Festivalfläche)
Besucherzahl 253.000
Programmpunkte 25 Musik- und Aktivitätsstages
Zusätzliche Einsatzorte 4 Metrostationen & 2 Bahnhöfe (ÖPNV-Nähe Festival)
Auftraggeber Backbone Europe (Festivalgelände) & Gemeinde Amsterdam (ÖPNV)
MOJO Fokus Crowd Management, Besucherlenkung, Kapazitätssteuerung, Front-of-Stage-Sicherung, Logistik & Onsite-Crew
Zeitrahmen Aufbau, Event und Abbau in 36 Stunden (Autobahnsperrung insgesamt 42 Stunden)

Key Facts (Lieferumfang & Ressourcen)

Leistungsbestandteil Umfang
Line-up Gates 128
MOJO Barriers 300
Heras Bauzäune 450
Drängelgitter 500 m
Crew vor Ort 80 Personen
Transport 18 LKW
Einsatzorte 10 Standorte verteilt über Amsterdam

Warum dieses Projekt besonders ist

  • Einmalige Location: 15 km Autobahn ohne vorhandene Festival-Infrastruktur.
  • Extreme Zeitkritik: Komplettes Projekt in einem 42-Stunden-Sperrfenster.
  • Mehrere kritische Systeme parallel: Festivalbetrieb und ÖPNV-Knotenpunkte gleichzeitig.
  • Hohe Besucherdynamik: Wechselnde Ströme über eine lineare Fläche, mehrere Zonen, viele Zugänge.
  • Hohe Stakeholder-Dichte: Zusammenarbeit mit Stadt, ÖPNV, Produktion, Sicherheits- und Projektpartnern.

Ausgangslage und Zielsetzung

Die Ausgangslage war geprägt von einer sehr klaren Gleichung: maximale Besucherzahl trifft auf minimal verfügbares Zeitfenster – und das auf einer Fläche, die als Autobahn keine der üblichen Voraussetzungen eines Festivalgeländes bietet (keine feste Wegeführung, keine bestehenden Zonen, keine „natürlichen“ Crowd-Barrieren, keine vorhandenen Einlassstrukturen).

Zusätzlich musste die An- und Abreise über öffentliche Verkehrsknotenpunkte so gesteuert werden, dass es nicht zu Kapazitätsproblemen innerhalb der Stationen kommt – ohne Flucht- und Rettungswege zu kompromittieren.

Zielbild

  • Sicherheit: zuverlässige, belastbare Crowd-Management-Strukturen für 250.000+ Besucher.
  • Resilienz: Systeme, die auch unter Druck, Zeitkritik und dynamischen Strömen funktionieren.
  • Besucherfreundlichkeit: klare Wege, intuitive Führung, wenig Reibungsverluste im Flow.
  • Parallelbetrieb: Festivalgelände und ÖPNV-Standorte gleichzeitig kontrollierbar halten.
  • Saubere Übergabe: Rückbau und Wiederfreigabe der Autobahn termingerecht und vollständig.

Die Herausforderung

Das zentrale Risiko bestand in der Kombination aus extremem Zeitdruck, einer noch nie zuvor produzierten Event-Location und der Tatsache, dass mehrere kritische Systeme (Festival + ÖPNV) gleichzeitig stabil betrieben werden mussten.

1) Extremes Zeitfenster: 42 Stunden Sperrung

Die Autobahn A10 war insgesamt für 42 Stunden gesperrt. In dieser Zeit mussten Aufbau, Durchführung (Festivaldauer ca. 13 Stunden) und Rückbau erfolgen. Das bedeutet: Planung und Umsetzung mussten so aufgebaut sein, dass jeder Prozessschritt „first time right“ funktioniert. Nacharbeiten oder zeitliche Puffer waren praktisch nicht vorhanden.

2) 15 Kilometer ohne Infrastruktur

Eine Autobahn ist für Fluss – nicht für Aufenthalt – gebaut. Für ein Festival entstehen dadurch andere Prioritäten als auf klassischen Eventflächen: Zonen müssen künstlich geschaffen werden, Wege müssen lesbar sein, Ein- und Ausgänge müssen so ausgelegt werden, dass sowohl Besucherkomfort als auch Sicherheitsanforderungen erfüllt werden.

3) Gleichzeitige Steuerung von Festival- und ÖPNV-Strömen

Die Stationen sind natürliche Engpässe. Wenn Besucherströme aus dem ÖPNV unkontrolliert auf das Event treffen, entstehen Risiken an Übergängen: Stau, Druck, unklare Richtungen, Konflikt zwischen Zu- und Abflüssen. Deshalb musste die Kapazität bereits innerhalb und unmittelbar vor den Stationen aktiv gemanagt werden.

Platzhalter: Lineare Wegeführung und Crowd-Management-Strukturen auf der A10

Der Lösungsansatz von MOJO Rental

MOJO Rental wurde aufgrund der nachgewiesenen Zuverlässigkeit in Produktqualität und Service beauftragt – insbesondere, weil bei diesem Projekt ein Partner benötigt wurde, der nicht nur Material liefert, sondern komplexe Situationen operativ sauber beherrscht und Auftraggeber über alle Projektphasen hinweg entlastet.

Der Ansatz folgte einem klaren Prinzip: Flow sichern, Kapazität steuern, Notfallfähigkeit erhalten – und das an mehreren Standorten gleichzeitig.

Leitprinzipien der Umsetzung

  • Modularität: Systeme, die schnell aufgebaut, erweitert oder angepasst werden können.
  • Lesbarkeit: Strukturen, die für Besucher intuitiv funktionieren (Wege „erklären sich“).
  • Kompatibilität: Lösungen, die behördlichen Anforderungen entsprechen und Fluchtlogik respektieren.
  • Servicefähigkeit: Onsite-Crew, die während Aufbau, Betrieb und Rückbau reagieren kann.

Maßnahmen an Metro- und Bahnhöfen

Für die Gemeinde Amsterdam lag der Fokus auf der Kapazitätssteuerung an vier Metro- und zwei Bahnhöfen nahe des Festivalgeländes. Ziel war, Besucherströme so zu ordnen, dass es zu keiner Überlastung in Eingangsbereichen, auf Bahnsteigen oder in Übergangszonen kommt.

Kapazität „vor dem Engpass“ kontrollieren

Statt erst am Festivalgelände zu reagieren, wurde das System so aufgebaut, dass die Besucherführung bereits an den Stationen eine kontrollierte Übergabe in Richtung Event ermöglicht. Das reduziert Drucksituationen und verhindert unkontrollierte Stauwellen.

Implementierte Infrastruktur

  • Line-up Gates zur Bildung klarer Wartezonen und zur dosierten Freigabe von Personenströmen.
  • MOJO Barrier High Fencing für Führung, Schutz und Zugriffskontrolle an sensiblen Bereichen.
  • Heras Bauzäune zur temporären Strukturierung von Eingängen und Laufwegen.

Sicherheitslogik: Fluchtwege bleiben Fluchtwege

Die Maßnahmen wurden so konzipiert, dass die Flucht- und Rettungskapazität nicht eingeschränkt wird. Das bedeutet: Strukturen wurden dort platziert, wo sie Kapazität lenken, aber Notfallrouten nicht verengen oder blockieren.

Platzhalter: Kapazitätssteuerung und Line-up Gates an ÖPNV-Knotenpunkten

Maßnahmen auf dem Festivalgelände (A10)

Auf dem Festivalgelände lag der Schwerpunkt auf der sicheren, komfortablen Nutzung der Bühnenbereiche sowie auf der Steuerung von Zugängen und Kapazitäten innerhalb verschiedener Zonen entlang der Autobahn.

1) Front-of-Stage-Sicherheit mit Stage Barriers

An mehreren Bühnen installierte MOJO Rental MOJO Stage Barriers. Diese dienen dazu, den Publikumsdruck im vorderen Bereich kontrollierbar zu machen, sichere Arbeitsräume für Security und Produktion zu schaffen und gleichzeitig den Besuchern ein komfortables Erleben der Shows zu ermöglichen.

2) Besucherlenkung und Kapazitätsmanagement mit Line-up Gates

Die Line-up Gates wurden nicht nur als klassische „Warteschlangen-Tools“ eingesetzt, sondern als modulare Steuerungselemente entlang eines linearen Geländes: Zugänge zu Teilbereichen, Übergänge zwischen Zonen und potenzielle Engstellen konnten dadurch kontrolliert geöffnet, gedrosselt oder umgeleitet werden.

3) Kombinierte Absperrlogik

In Kombination mit Barriers, High Fencing und ergänzenden Absperrelementen entstand eine Crowd-Architektur, die nicht „absperrt“, sondern Ströme lesbar macht: Besucher erkennen intuitiv, wo sie gehen sollen, wo sie warten können und wie sie von einem Bereich zum nächsten gelangen.

Platzhalter: Stage Barriers und Crowd-Flows an einer der Bühnen auf der A10

Logistik & Projektmanagement

Die Umsetzung unter extremem Zeitdruck erfordert nicht nur Material, sondern vor allem eine Logik aus Disposition, Timing, Crew-Führung und sauberer Kommunikation zwischen allen Beteiligten.

Materialbewegung: 18 LKW in 24 Stunden

Innerhalb von 24 Stunden wurden 18 LKW Material in das Projekt eingespeist. Dabei musste die Logistik so organisiert sein, dass Montage-Teams ohne Wartezeiten arbeiten können: Material muss standortgerecht, in sinnvollen Bauabschnitten und mit klaren Prioritäten verfügbar sein.

Auf- und Abbauzeit: 12 Stunden (operative Phase)

Die operative Auf- und Abbauphase lag bei lediglich 12 Stunden. Das bedeutet: Der Aufbau musste „parallelisierbar“ sein, also auf mehreren Standorten zeitgleich laufen – mit Teams, die wissen, was wann fertig sein muss, damit nachgelagerte Gewerke nicht blockiert werden.

80 Crewmitglieder an 10 Standorten

Insgesamt waren 80 Crewmitglieder über 10 Einsatzorte verteilt in Amsterdam im Einsatz. Hier war entscheidend, dass jede lokale Maßnahme in einen übergeordneten Gesamtplan integriert ist – und dass Kommunikationswege klar und stabil funktionieren.

Warum Service und Erfahrung entscheidend waren

Gerade bei einem „First of its kind“-Projekt entstehen während der Umsetzung zwangsläufig neue Situationen: veränderte Ströme, Anpassungen an Übergängen, zusätzliche Sicherungsbedarfe. Der Anspruch war, diese Änderungen so umzusetzen, dass der Betrieb nicht leidet und der Zeitplan nicht kippt.

Platzhalter: Logistik und Crew-Einsatz an mehreren Standorten in Amsterdam

Zusammenarbeit & Schnittstellen

Das Projekt wurde in enger Zusammenarbeit mit Auftraggebern und Partnern umgesetzt. Entscheidend war dabei eine klare Rollenverteilung: Wer entscheidet was, wer gibt was frei, wer trägt welche Verantwortung in welchem Zeitfenster.

In enger Kooperation mit

  • Backbone Europe
  • Gemeinde Amsterdam
  • Vinke Vision
  • Nederlandse Spoorwegen (NS)

In der Praxis bedeutete das: gemeinsame Abstimmung über Zonenlogik, Übergaben zwischen ÖPNV und Eventflächen, sowie laufende Koordination während der extrem kompakten Auf- und Abbauphasen.

Ergebnis

Das Festival „750 Jahre Amsterdam – Festival auf dem Ring 2025“ wurde erfolgreich und sicher umgesetzt – an einer weltweit außergewöhnlichen Location und unter Rahmenbedingungen, die keinerlei Verzögerungen zuließen.

Erreichte Resultate

  • Einzigartiges Großevent auf einer Autobahn mit 15 km Festivalfläche erfolgreich realisiert.
  • Stabile Kontrolle an mehreren Metro- und Bahnhöfen durch kapazitätsorientierte Strukturen.
  • Sichere Bühnenbereiche durch Stage Barriers – Komfort und Safety im Frontbereich.
  • Reibungslose Umsetzung trotz extremer Zeitkritik und erstmals produzierter Location.
  • Effiziente Zusammenarbeit zwischen Auftraggebern und externen Partnern.

Unterm Strich konnte die Zielsetzung erfüllt werden: eine maximal sichere, resiliente und besucherfreundliche Infrastruktur an mehreren Standorten gleichzeitig – für über 250.000 Besucher.

Learnings & Best Practices für vergleichbare Großevents

1) Zeitkritik braucht Vorentscheidungen

In extrem kurzen Sperrfenstern entscheidet sich der Erfolg bereits in der Vorplanung: Montage-Logik, Material-Cluster, Prioritäten und Entscheidungswege müssen vorab so definiert sein, dass vor Ort nicht diskutiert, sondern umgesetzt wird.

2) Kapazität an den Übergängen managen

ÖPNV-Stationen sind keine „Anreise-Details“, sondern kritische Steuerpunkte. Wer Ströme dort ordnet, reduziert Druck und Stau am Event – und erhöht sowohl Safety als auch Besucherzufriedenheit.

3) Lineare Flächen brauchen lesbare Crowd-Architektur

Auf einer Autobahn gibt es keine natürlichen Platzräume. Umso wichtiger sind Strukturen, die Flow ermöglichen, Orientierung schaffen und Engpässe früh entschärfen – ohne die Fläche „zu verbauen“.

4) Servicefähigkeit ist Teil des Produkts

Gerade bei Projekten mit Unbekannten ist nicht nur das Material entscheidend, sondern die Fähigkeit, innerhalb von Minuten umzubauen, zu sichern oder nachzujustieren – ohne den Betrieb zu stören.

Schlussfazit

Dieses Projekt steht exemplarisch für eine neue Kategorie urbaner Großevents: temporär, hochdynamisch, multizonal und stark vernetzt mit öffentlicher Infrastruktur. Mit einer Kombination aus modularer Crowd-Management-Technik, präziser Logistik und operativer Entlastung konnte MOJO Rental einen wesentlichen Beitrag zur sicheren Durchführung leisten – innerhalb eines engen Zeitfensters und an mehreren Standorten gleichzeitig.

Das Ergebnis: ein erfolgreiches, einzigartiges Jubiläumsevent auf der A10 – sicher, kontrolliert und besucherfreundlich umgesetzt.

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